Die „HuntersMapp“ ein „WhatsApp“ für Jäger

Seit ein paar Monaten gibt es eine neue Jagdapp auf dem Markt – die HuntersMapp. Herausgeber der App ist die Outlander LB GmbH mit Sitz in Geisenfeld (Bayern).
Dahinter stehen Alexander Lechner und Daniel Belau, zwei sympathische Jungunternehmer und Jäger, die sich mit der App das Ziel gesetzt haben, Messengerfunktionen, wie man sie z. B. von „WhatsApp“ kennt, mit speziellen Jagdfunktionen zu verknüpfen. Entstanden ist quasi ein „WhatsApp für Jäger“.
Wie bei allen Messengern, erwacht auch die „HuntersMapp“ erst richtig zum „Leben“, wenn ein gewisser Verbreitungsgrad erreicht ist. Damit dies möglichst schnell passiert, gibt es neben einer Vollversion auch eine Gratisversion, die automatisch beim Download im AppStore, bzw. Google Play Store geladen wird. Neben den täglichen Jagdnews von Jagdverbänden, Waffenverbänden und diversen Jagdmagazinen, stehen in der Gratisversion auch eine SOS-Funktion und eine eingeschränkte Version des „Jagdmessengers“ zur Verfügung, mit der man nicht nur Texte, Bilder, GPS-Positionsdaten versenden und empfangen, sondern auch an „HuntersMapp – Jagden“ teilnehmen kann.
Bei einer „HuntersMapp – Jagd“ oder auch „LiveHunt“, wie die Entwickler sagen, können den Teilnehmern einer Jagd verschiedene Rollen (Jagdleiter, Jäger, Treiber, Hundeführer usw.) und Standorte (Stand 1, Stand 2, … Jagdhütte, gesamtes Revier, usw.) zugeordnet werden. Während der Jagd werden dann alle „HuntersMapp – Jagdteilnehmer“ auf der Jagdkarte mit ihrer aktuellen Position angezeigt. Wenn es schnell gehen muss, z. B. beim Maisumstellen, legt man in ein paar Sekunden eine „Einfache Jagd“ an, hier werden einfach nur alle Teilnehmer (Gruppenmitglieder der Chatgruppe) mit ihren Positionen auf der Jagdkarte angezeigt.
„Um den Messenger optimal nutzen zu können ist es wichtig, seinen Jagdfreunden die HuntersMapp zu empfehlen und diese für den Anfang in der Gratisversion herunterzuladen. Zudem sollte man die eigenen Profildaten (Menüpunkt Konto) um die eigene Telefonnummer (Mobilfunknummer) ergänzen, damit man auch im „HuntersMapp-Adressbuch“ seiner Jagdfreunde angezeigt wird“ sagt Alexander Lechner. Die Vollversion kann dann neben der Planung und Organisation natürlich noch viel mehr.
Die Revieranlage kann von Zuhause aus oder im Rahmen einer Revierbegehung erfolgen. Da die Revierkarte (Satellitenansicht) auch auf das Mobiltelefon heruntergeladen werden kann, steht dem uneingeschränkten Einsatz des Reviermoduls nichts mehr im Weg, selbst wenn es im Revier keine Internetverbindung gibt. Ein echter Mehrwert gegenüber den meisten anderen Jagdapps.
Sehr praktisch ist auch das Reviermodul mit integrierten Entfernungsmesser, mit dessen Hilfe auf der Satellitenansicht der Revierkarte die Entfernungen zwischen zwei Punkten gemessen werden können, z. B. vom eigenen Standort bist zum Wild – wer hat sich hierbei nicht schon mal grob verschätzt?! Bejagen mehrere Jäger gemeinsam ein Revier, kann die Revierneuanlage und natürlich jede Revieraktualisierung (Aufstellen einer neuen Kanzel, Versetzen einer Leiter, Anlegen einer Kirrung …) mit dem Messenger an die Jagdgruppe versendet werden – jegliche Mehrfacherfassung ist somit passe. Mit Hilfe der Revier-Kopierfunktion kann sehr schnell und einfach eine Jagdkarte für eine Gesellschaftsjagd, z. B. eine Drückjagd erstellt werden. Als Basis dient z. B. eine bestehende Revierkarte, die einfach kopiert und entsprechend modifiziert wird (Löschen und Hinzufügen von Ständen, Ergänzen von Treffpunkt, Sammelplatz usw.).
Die Automobilindustrie arbeitet aktuell mit Hochdruck daran, es ist die Technologie der Zukunft, das Zauberwort heißt „Augmented Reality“, zu deutsch „erweiterte Realität“ – ein absolutes Highlight. Der Technik, bei der in das Livebild der Handykamera zusätzliche Informationen wie z. B. Jagdeinrichtungen oder während der „LiveHunt“ (HuntersMapp – Jagd) auch die Position und die Entfernung anderer Jagdteilnehmer eingeblendet werden!
„Wir nutzen die fast 20, in die HuntersMapp integrierten Lockrufe für Rehwild, Schwarzwild, Fuchs, Waschbär, Ente und Krähen, vor allem um mit unseren Lockern nochmal zu üben, bevor es ernst wird“ sagt Daniel Belau. Tatsächlich gibt es in der HuntersMapp noch eine ganze Reihe an Lockrufen, die sich ganz einfach über das Mobiltelefon abspielen lassen.
Eine nette Ergänzung, zumal man für vergleichbare Lockrufapps bereits tief in die Tasche greifen muss. Natürlich darf in einer Jagdapp auch ein Jagdtagebuch nicht fehlen. Hier sind die beiden Jungunternehmer streng nach dem Prinzip – weniger ist mehr – vorgegangen. Entstanden ist ein sehr übersichtliches und einfach zu bedienendes Jagdtagebuch für Anblicke, Schüsse, erlegtes Wild und sonstige Erlebnisse. Und was kommt als nächstes? Hierauf haben die Beiden gleich eine ganze Liste an Funktionen parat.
Die Highlights der App sind die sogenannte Peer to Peer – Funktion und die HuntesMapp – Hardware. Beide Funktionen dienen der Kommunikation ohne Internetverbindung. Bei der Peer to Peer Funktion werden die Handys der einzelnen Teilnehmer zu einem Netzwerk verbunden, in dem alle innerhalb dieses Netzwerks miteinander per Chat kommunizieren können. Hierbei ist aber die Reichweite ein Wermutstropfen, entfernt man sich zu weit vom nächsten Netzwerkteilnehmer, reißt die Verbindung ab. Die Lösung für dieses Reichweitenproblem ist die HuntersMapp-Hardware, mit deren Hilfe die Reichweite von einem zum nächsten Jäger auf mehrere Kilometer ausgeweitet wird. Ein echt einzigartiges Feature. Auf die Frage, wie die Technik genau funktioniert, schweigen die beiden Unternehmer noch, aber spätestens Ende 2018, wenn die Hardware auf den Markt kommt, wird das Geheimnis gelüftet. Lassen wir uns also überraschen, was sich die Beiden noch alles haben einfallen lassen.
Wir sind gespannt auf die ersten Testberichte aus der GearTester-Community.
Weitere interessante Links zu der Huntersmapp findet ihr hier:
https://play.google.com/store/